Stillfrequenz
Einen sehr großen Einfluss auf Milchbildung und Gewichtsverlauf hat die Stillhäufigkeit. Damit sich Milchbildung und Stillen gut etablieren und über Monate erhalten bleiben, ist die
NORMALE STILLHÄUFIGKEIT 8-12 x / 24 Stunden beidseits
vom Tag 1 bis zur Einführung von fester Kost ungefähr mit 6 Monaten.
In den ersten vier bis sechs Wochen wird die Milchmenge hochgefahren und etabliert - für das jeweilige Stillpaar “kalibriert”. Besonders in dieser Phase verhindert die Empfehlung seltener zu stillen oder die Mahlzeit beispielsweise durch einen Schnuller hinauszuschieben die normale Stillhäufigkeit und stellt den mühelosen Aufbau einer ausreichenden Milchbildung in Frage.
Die Stillfrequenz von 8-12 x / 24 Stunden ist durch viele Studien belegt. Siehe dazu unter anderem:
Ergebnisse der Studie für die WHO-Standards für Stillfrequenzen: Breastfeeding in the WHO Multicentre Growth Reference Study, Seite 21
Buch “Gewichtsverlauf und Stillen”, Seite 103-106
Buch “Stillen”, Seite 16-17, 42-44, 63-67
Der Grund für die individuellen Unterschiede bei der Stillfrequenz ist Folgender: Wie viel Milch die Brust bildet und wie viel Milch sie speichern kann, sind voneinander unabhängig. Mütter bilden auch dann reichlich Milch, wenn sie eine eher kleine Speicherkapazität haben - dann sind häufige kleinere Mahlzeiten notwendig. Babys von Müttern mit einer großen Speicherkapazität haben die Möglichkeit, in größeren Abständen eine größere Menge Milch zu trinken - falls der Babymagen es schafft.
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