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Die zweite Phase - einige Änderungen sind wesentlich

Die erste Phase sind die ersten Versuche mit dem Brusternährungsset. Sobald Sie Zutrauen zum Stillen mit dem Brusternährungsset haben, beginnt die zweite Phase. Was am Anfang angemessen war - das Stillen mit dem Brusternährungsset so leicht wie möglich zu machen - ist jetzt nicht mehr hilfreich. Zwei Änderungen Änderungen sind wesentlich, um das spätere Ausschleichen des Brusternährungssets vorzubereiten.



Wichtig, dass Ihr Baby viel Brustgewebe im Mund hat

Zu Beginn freuen Sie sich darüber, dass Ihr Baby mit dem Brusternährungsset angedockt hat und akzeptieren für eine kurze Zeit, ob es nun viel oder weniger Brustgewebe im Mund hat, bis es mit dieser Art der Zufütterung vertraut ist. Auf lange Sicht ist es wichtig, dass Ihr Baby beim Saugen so bald als möglich viel Brustgewebe im Mund hat. Es ist wichtig, dass Sie als Mutter darauf achten, wie Ihr Baby saugt und es - wenn nötig - erneut anlegen.

 

Das Baby auf der linken Seite ist zu weit weg von der Brust. Das Baby in der Mitte und auf der rechten Seite sind sehr nah an der Brust und können so viel Muttermilch aus der Brust saugen. Deswegen halten Sie Ihr Baby SEHR NAH, so dass es viel Brustgewebe im Mund hat.

Jetzt ist es wichtig, dass Sie das Anlegen Ihres Babys verbessern. Die asymmetrische Anlegetechnik kann sehr hilfreich sein, damit Ihr Baby viel Brustgewebe im Mund hat. Sie können mit den beiden Arten mit dem Brusternährungsset anzulegen experimentieren.


Die benötigte Zeit für den Milchspendereflex simulieren

Zu Beginn haben Sie das Brusternährungsset so eingestellt, dass die Milch ab der ersten Sekunde reichlich geflossen ist, um Ihr Baby zu ermutigen. Dies ist jetzt nicht mehr angemessen. Das ausschließlich gestillte Baby erhält am Beginn der Mahlzeit nur wenig Muttermilch, bis der Milchspendereflex einsetzt. Erst dann fließt die Milch reichlich. Jetzt ist es an der Zeit, Ihr Baby allmählich in das Muster einzuführen, dass es beim ausschließlichen Stillen erwarten kann.

Dafür ist es wichtig, zuerst OHNE Fluss aus dem Brusternährungsset zu beginnen und erst ETWAS SPÄTER Milchfluss aus dem BES zu ermöglichen. Es gibt zwei Möglichkeiten, dies zu tun:

  • Sie können den Schlauch in den ersten Minuten des Stillens geschlossen halten.

  • Sie können Ihr Baby einige Minuten links ohne Schlauch stillen, anschließend rechts ohne Schlauch stillen. Inzwischen hängen Sie das BES ein und kleben den Schlauch an die linke Brust. Dann stillen Sie links mit Schlauch, kleben den Schlauch an die rechte Brust und stillen schließlich rechts mit dem Schlauch.

Ein solches Vorgehen vermeidet, dass Ihr Baby nicht bereit ist, ohne Schlauch an die Brust zu gehen. Allmählich kann dann das Saugen ohne Schlauch länger werden.


Wie oft stillen und wie oft zufüttern?

Wenn Ihr Ziel volles Stillen ist, ist es normal, dass Sie 8-12 x/Tag stillen, aber nicht jedes Mal mit dem BES. Günstig ist es, die erforderliche Zufütterung auf häufigere kleinere Portionen mit dem BES zu verteilen (beispielsweise 6-8 x/Tag).


Milch im Brusternährungsset zubereiten

Nach den ersten Versuchen können Sie Zeit sparen, wenn Sie künstliche Milch im BES und nicht in einer extra Flasche zubereiten:

  • Abgekochtes Wasser in das BES schütten

  • Pulvermenge abmessen und in das BES schütten (günstig, einen Trichter zu verwenden)

  • Wasser auffüllen bis zur vorgesehenen Menge

  • Haltering des BES aufschrauben, Schläuche verschließen

  • Zuerst vorsichtig quer und dann kräftig schütteln

  • Fließen testen (siehe Video Brusternährungsset vorbereiten oben)



Was hilft Ihnen dranzubleiben?

Um Ihre Wunschvorstellung vom Stillen zu erreichen, braucht es etwas Durchhaltevermögen und Dranbleiben. Was ist da hilfreich für Sie? Welche Menschen unterstützen Sie praktisch und mit ermutigenden Worten? Welche Aufgaben und Pläne können Sie auf später verschieben? Vielleicht gibt es etwas, was Ihnen hilft, innerlich zur Ruhe zu kommen, sich selbst zu spüren, Ihr Baby zu genießen.

Nur Sie können spüren, was wann für Sie, Ihr Baby und Ihre Familie stimmig ist.




Die dritte phase - Das Brusternährungsset langsam ausschleichen

Die Zeit ist allmählich reif zum Ausschleichen des Brusternährunssets, wenn Ihr Baby Gewicht aufgeholt hat und/oder Ihre Milchmenge mehr geworden ist. Sie merken das daran, dass Ihr Baby seinem Alter entsprechend zunimmt (in der Stillberatung beispielsweise durch eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC bekommen Sie dazu Rückmeldung), reichliche Windeln hat, meist zufrieden ist und beginnt, die im BES angebotene Menge nicht mehr auszutrinken. So steuert das Baby selbst das Ausschleichen des BES. Jetzt ist langsamer Fluss für möglichst langes, intensives Saugen sinnvoll und häufiges Stillen ohne BES. Auch hier ist “langsamer meist schneller” und es ist hilfreich, mit dem Rhythmus des Babys mitzugehen.

Manche Stillpaare können das BES ganz weglassen und kommen zum vollen Stillen. Manche verwenden das BES länger, die zugefütterte Menge wird weniger, aber etwas Zufütterung ist noch notwendig, meist bis zum Beginn des festen Essens und etwas darüber hinaus. Später freuen sich Mutter und Baby darüber - ohne irgendein Hilfsmittel - weiter zu stillen, während das Kind immer mehr vom Familientisch isst.

Weitere Informationen

Hilfreich für Stillen mit dem Brusternährungsset sind Wichtige Details & weitere Infos.
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